Radio-Show zur grünen Produktion

Nachhaltige Filmproduktion ist auch beim Filmfest Hamburg ein Thema. André Itjes, Redakteur beim Radiosender Tide, hat dazu im Medienmobil vom Filmfest Hamburg vor dem Abaton Kino eine Live-Sendung mit dem deutschen Regisseur Lars Jessen und Green Film Shooting aufgenommen.

 

Mit Maßnahmen wie dem Verzicht auf Plastikbecher, Flüge und Fleisch beim Catering lassen sich die CO2-Emissionen bei Filmproduktionen senken. Dem Regisseur Lars Jessen gehen diese Maßnahmen allerdings noch nicht weit genug.  Gerade in den Bereichen Energie und Lichttechnik gebe es durchaus noch größere Einsparpotentiale. Aufgrund der geringen Nachfrage vonseiten der Produktionen sei es allerdings immer noch recht teuer, LED-Scheinwerfer zu mieten. “Da wir einen Film immer nur über einen Zeitraum von fünf, sechs oder sieben Wochen produzieren, können wir die höhere Miete nicht durch die Energieeinsparung amortisieren. Wir bräuchten in den Kalkulationsverhandlungen einen Posten für ‘Green Filming’”, erklärt Jessen.

 

 

Denkbar sei auch, dass die Sender den Produktionen, die auf ökologische Maßnahmen wie LED-Scheinwerfer Wert legen, bei der Finanzierung einen Bonus gewähren. “Sonst bekommen wir den Turnover zu spät hin. Dasselbe gilt auch bei der Aggregat-Situation.” Wie Jessen berichtet, setzen die Filmproduktionen aus Kostengründen immer noch Diesel-Generatoren ein, da dies günstiger sei, als für einen Drehtag für knapp 1.000 Euro einen Stromanschluss zu legen. Da damit zu hohe Kosten für eine Produktion verbunden sind, werden stattdessen Diesel-Aggregate von anno 1983 angekarrt. “Wir stehen dort dann im Dieselruß” , berichtet der Regisseur. “Das ist furchtbar.”

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