Sundance startet Klimaschutz-Programm

Das 33. Sundance Film Festival in Park City, Utah, wird mit der Fortsetzung von Al Gores Oscar-gekrönten Dokumentarfilm An Inconvenient Truth eröffnet, in dem der ehemalige US-Vizepräsident bereits vor zehn Jahren auf die Gefahren durch den Klimawandel hingewiesen hatte. Das Sequel zeigt nicht nur die Zuspitzung der Krise, sondern auch Lösungen, um diese zu verhindern. Die Regie des Films, der am 20. Januar in Anwesenheit von Al Gore in Sundance seine Weltpremiere feiert, haben Bonni Cohen und Jon Shenk übernommen.

 

 

 
"Dieser Film sowie 13 weitere Produktionen sind Teil unseres New Climate-Programms, mit dem wir in diesem Jahr erstmals Produktionen zu Umwelt- und Klimaschutz präsentieren“, erklärt John Cooper, Leiter des Sundance Film Festival. „Ich engagiere mich schon seit über 40 Jahren für den Klimaschutz“, betont der der Festivalgründer, Schauspieler, Regisseur und Produzent Robert Redford. „Angesichts der wachsenden Konsequenzen wird dieses Thema immer wichtiger. Wenn wir das schlimmste Szenarion noch abwenden wollen, müssen wir jetzt sofort aktiv werden.“

 

Das Sundance Film Festival hat bereits in der Vergangenheit diverse Filme vorgeführt, die sich mit Umwelt-Themen auseinandersetzen. Neben An Inconvenient Truth gehören dazu Produktionen wie Blackfish, The Cove, Gasland, Chasing Ice, Racing Extinction und Collisions. Das New Climate- Programm umfasst insgesamt 14 Dokus, Kurzfilme und Virtual Reality-Projekte, die sich quer durch alle Festivalsektionen ziehen. Zu ihnen zählt die Doku Chasing Coral, in der Jeff Orlowski zusammen mit einem Team von Tauchern, Kameraleuten und Wissenschaftlern die Schönheit der Korallenriffe beleuchet, welche durch die zunehmende Verschmutzung der Meere verbleichen.

 

 

 

In der US-Doku Water & Power: A California Heist zeigt Marina Zenovich, wie skrupellose Wasser-Barone in Kalifornien das staatliche Wasserleitungsnetz zu ihrem Vorteil ausschöpfen und damit Kleinbauern unter Druck setzen, die dort unter der zunehmenden Dürre zu leiden haben. In Trophy geht es hingegen um die milliardenschwere Großwildjagd-Industrie und in Plastic China um das Leben der Angestellten, die in einer chinesischen Wiederverwertungsanlage arbeiten.

 

 

„Ich glaube, dass Menschen durch das Geschichtenerzählen am ehesten dazu bewegt werden können, sich um andere Menschen zu kümmern und selbst aktiv zu werden“, sagt Robert Redford. „Aufgrund der zunehmenden Bedrohung unserer Umwelt sind wir gefordert, echte Lösungen zu erarbeiten.“ Das Redford Center veranstaltet gemeinsam mit dem Sundance Institute eine Diskussion zum Klimawandel und dessen Auswirkungen, an der Al Gore, der Produzent Jeff Skoll, der Wissenschaftler und Umweltexperte Dr. David Suzuki sowie die Produzentin Heather Rae teilnehmen werden. Das Power of Story-Panel wird am 22. Januar live aus Park City gestreamed.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert