New Yorks grünes Filmprogramm

Mit dem Nachhaltigkeits-Programm NYC Film Green hat die Stadt New York eine grüne Initiative gestartet, welche Film- und Fernsehproduktionen dazu bewegen soll, weniger Müll zu produzieren und ihren ökologischen Fußabdruck  ihrer Produktionen zu senken. Sämtliche Fernsehserien und Kinofime, die in  New York City entstehen, können von nun an dem grünen Filmprogramm NYC Film Green teilnehmen.

 

Julie Menin, Chefin des Mayor’s Office of Media and Entertainment, hat die ersten Ergebnisse bekanntgegeben, die mit dem Programm NYC Film Green in der Pilotphase erzielt worden sind, das als erste staatliche Initiative für mehr nachhaltige Maßnahmen in der Unterhaltungsbranche sorgen soll.  In der sechsmonatigen Pilotphase haben sich drei Fernsehserien in New York daran beteiligt. Zu ihnen gehören die beiden HBO-Produktionen Sesamstraße und Divorce sowie die CBS-Serie Madam Secretary. Die Bilanz: Es wurde auf 94,520 Plastikflaschen verzichtet, durch den Einsatz von Recyclingpapier wurden 48 Bäume gerettet. Zudem wurden 7.500 Mahlzeiten sowie über 80 Pfund Kostüme und Requisiten gespendet und insgesamt 1.238 Tonnen weniger Müll produziert.

 

 

Die ersten Ergebnisse des  NYC Film Green-Programms hat die Film Comissionerin in den Silvercup Studios in Long Island City vorgelegt. Mit von der Partie waren dabei der Sesamstraße-Bewohner Oscar aus der Mülltonne, der Madam Secretary-Autor Eric Stoltz und der Darsteller Erich Bergen sowie mit Michael Stricks, einer der ausführenden Produzenten von HB’s Divorce.

 

 

 

"New York City ist ein immer mehr gefragter Drehort und wir werden dazu beitragen, dass hier so umweltfreundlich wie möglich gedreht wird", erklärte Julie Menin. "Die Initiative NYC Film Green ist dabei ein wichtiger Schritt, weil Film- und Fernsehproduktionen mit kleinen Veränderungen einen große Wirkung erzielen können, die sich positiv in unserer Stadt und auf die Umwelt auswirken. Ich danke allen drei Produktionen, die sich an diesem Programm beteiligt haben und hoffe, dass wir im Zuge des Aubaus dieser Initiative weitere herausragende Ergebnisse erzielen können."

 

Die Filmproduktion in New York City boomt. Im Zeitraum 2016 bis 2017 sind in den fünf Stadtteilen 56 Filme gedreht worden, was einen neuen Rekord darstellt.  Mit diesem großem Wachstum, das zu mehr Arbeitsplätzen und Aufträgen für kleine dort ansässige Firmen führt, ist auch eine wachsende Verantwortung der öffentlichen Hand verbunden. Zeitgleich dazu hat der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio verkündet, die Stadtverwaltung folge weiterhin den Richtlinienen und Zielsetzungen des Pariser Klimaschutzabkommens, auch wenn die US-Regierung dieses aufkündige. Zu den Zielsetzungen gehört es, die CO2-Emissionen in New York bis 2050 um 80 Prozent zu reduzieren sowie ein Konzept, mit die Stadtverwaltungen angewiesen sind, die schädlichen Emissionen weiter zu reduzieren. Dazu kommt das erklärte Ziel, durch lokales und globales Verhalten dafür zu sorgen, dass die Vereinigten Staaten 2016 die Pariser Klimaziele erreichen.

 

"Unsere Film- und Unterhaltungsbranche trägt maßgeblich zm öffentlichen Image der Stadt bei und ich bin stolz, dass die New Yorker Produktionsfirma aktiv dazu beitragen, unsere gesteckten Ziele hinsichtlich der Müllreduktion zu erreichen", sagt Kathryn Garcia, die in New York die Abteilung Abfallwirtschaftet leitet. "Wir begrüßen den Start der Initiative NYC Film Green."

 

Die Initiative NYC Film Green ist ins Leben gerufen worden, um  Aufmerksamkeit für Produktionen in New York zu generieren, die nachhaltig produziert worden sind. Für dieses Programm kann sich jede Produktion qualifizieren, die zumindest für einen Drehtag nach New York City kommt. Um das Label NYC Film Green zu erhalten, müssen fünf oder mehr Schlüsselanforderungen erfült sein. Dazu gehört beispielsweise, dass die Produktionen angewiesen sind, ihr Müllaufkommen um 30 Prozent zu senken.

 

Der Producers Guild of America hat dem Mayor’s Office of Media and Entertainment dazu gratuliert, eine Führungsrolle in diesem Bereich zu übernehmen", sagt Mari Jo Winkler, Vorsitzende des PGA Green. "NYC Film Green belohnt es, wenn Produktionen den grünen Empfehlungen folgen und ihren ökologischen Fußabdruck erheben, was im PGAs Green Production Guide zu den Grundsätzen der grünen Produktion gehört.

 

"Die Produzenten können grün produzieren. Es gibt keinen Grund, das nicht zu tun",  erklärte Lori McCreary, Vorsitzende des Producers Guild of America und ausführende Produzentin der CBS Erfolgsserie Madam Secretary. "Bei Madam Secretary haben wir den Green Production Guide des PGA als Basis verwendet, um die die finanziellen und ökologischen Vorteile einer nachhaltigen Produktion voll ausschöpfen zu können. Die ‚NYC Film Green‘-Initiative stellt einen zusätzlichen Anreiz für die Schauspieler und die Crew dar, die grünen Empfehlungen in die Praxis umzusetzen."

 

 

Photos: © Moritz Rothacker /PIXELIO ; Rainer Sturm / PIXELIO; Andrea Damm / PIXELIO ; Dr. Jutta Nowack / PIXELIO Rainer Land / PIXELIO ;
Pascal Ballottin / PIXELIO

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