Sustainability Reloaded auf Video

Nachhaltige Filmproduktion geht weit über den Einsatz grüner Maßnahmen am Set hinaus. Dies war ein zentraler Punkt bei der Paneldiskussion Sustainability Reloaded, die Green Film Shooting zum dritten Mal in Kooperation der Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein und der MFG im Rahmen der Berlinale veranstaltet hat. "Wir haben erkannt, dass es nicht reicht, grüne Emfehlungen für den Dreh zu geben", erklärte Joanna Gallardo, Beraterin des französischen Konsortiums Ecoprod.

 

 

Durch den zunehmenden Einzatz von visuellen Effekten, 3D-Animationen und Videospielen im Film- und Medienbereich wird auch der ökologische Fußabdruck der Rechner immer größer. Die französische Postproduktionsfirma Illumination Mac Guff, die für Animationsabenteuer wie Minions und Ich – Einfach unverbesserlich verantwortlich zeichnet, verbraucht mehr Strom als der Eiffelturm. Das Unternehmen habe realisiert, dass sich durch Energieeffizienz auch Kosteneinsparungen erzielen lassen.

 

 

 

Auch in der Film- und Fernsehbranche in Italien ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ein Thema das an Relevanz gewinnt. "Die etablierte  TV-Produktionsfirma Lux Video hat bei uns auf Sardinien die erste grün produzierte italienische Fernsehserie gedreht", berichtete Nevina Satta, Leiterin der Sardegna Film Commission. In der Region Trentino gibt die regionale Film Comission den Produzenten mit dem T-Green Film Rating-System konkrete Anreize, wenn sie nachhaltig produzieren. Als erster Spielfilm dort grün produziert worden ist Resina von Renzo Carbonera.

 

 

In Hamburg trägt die Zusammenarbeit mit der Hamburg Media School Früchte. Dank der Kooperation mit der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein werden bereits die Filme der Studenten so grün wie nachhaltig gedreht.  "Es ist wichtig, dass die grüne Produktion für die nächste Filmemachergeneration ganz normal ist", erklärte Christiane Dopp, die bei der Film Commission Hamburg das Label Grüner Drehpass vergibt.

 

 

"Wir konzentrieren uns viel zu sehr auf den Einsatz grüner Maßnahmen am Set", befand Carl-A. Fechner, der als Produzent und Regisseur für grüne Dokumentarfilm wie Power to Change verantwortlich zeichnet. Es sei wichtig, die ganze Firma auf eine nachhaltige Weise zu betreiben. "Essen ist nur ein Thema. Ich lebe bespielsweise in einem Plusenergiehaus, das selbst Energie erzeugt und fahre ein Elektroauto. Es wäre nicht überzeugend,  eine Kinotour zu einen Film über die Energiewende zu veranstalten und mit einem sprit-schluckenden Auto quer durch Deutschland zu fahren, dass selbst Schadstoffe produziert.

 

Photo:© Bildschön;
Video (Kamera und Schnitt): © Jakob Nehls/ Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein

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