Go for green@Berlinale Open House

Unter dem Titel Go for green lädt die Berlinale im Rahmen der Veranstaltungsreihe Berlinale Open House zu einer Paneldiskussion bei der Experten dem Publikum Einblick geben, mit welchen Maßnahmen sich Filme umweltfreundlicher produzieren lassen. Aus Deutschland zu Gast ist der Produzent Karsten Stöter, der mit seiner Produktionsfirma Rohfilm Factory für den deutschen Berlinale-Wettbewerbsbeitrag 3 Tage in Quiberon von Emily Atef verantwortlich zeichnet. Das Spielfilmdrama ist für die nachhaltige Produktionsweise mit dem Grünen Drehpass der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein ausgezeichnet worden. Der Produzent wird erläutern, durch welche Mittel die Produktion umweltbelastende Transporte vermieden hat.

 

Energie und Transport gehören am Set oftmals zu den Faktoren, durch die erhebliche CO2-Emissionen generiert werden. Aus diesem Grunde hat die Sardegna Film Commission grüne Richtlinien  entwickelt, nach denen Produktionen mehr Mittel erhalten können, wenn sie beim Dreh auf Sardinien sorgsam mit den Ressourcen umgehen, wie Nevina Satta, Leiterin der Filmförderung auf Sardinien, erläutern wird. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der italienische Berlinale-Wettbewerbsbeitrag Figlia Mia von Laura Bispuri, der nach grünen Regeln gedreht worden ist, was der römischen Produktionsfirma Vivo Film sogar diverse Ausgaben gespart hat.

 

 

Auch die Herstellung von Animationsfilmen kann auf eine nachhaltige Art und Weise erfolgen. In Frankreich gibt es inzwischen mehrere Unternehmen, welche die Abwärme der Rechner beim Rendern von Animationen und CGI-Effekten nutzen, um damit Büros, Wohnungen oder sogar Schwimmbäder zu beheizen. Darüber wird Joanna Gallardo berichten, die das französische Kollektiv Ecoprod vertritt, in dem sich Sender, Filmförderungs-Institutionen, Umweltorganisationen und Technikverbände auf nationaler Ebene zusammengeschlossen haben, um die Film- und Fernsehproduktion in Frankreich umweltfreundlicher zu gestalten.

 

Über langjährige Erfahrung mit grüner Filmproduktion verfügt der italienische Produzent Carlo Cresto-Dina, der mit seiner Produktionsfirma Tempesta Film unter dem Label Ecomuvi 2014 eigene Öko-Richtlinien für die Film- und Fernsehproduktion patentiert hat. Um wertvolle Ressourcen und Materialien sinnvoll einzusetzen, plädiert er beispielsweise dafür, Müll zu vermeiden. Sein Motto lautet: „Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot“.

 

Die  englischsprachige Paneldiskussion Go for green wird von der Green Film Shooting-Herausgeberin Birgit Heidsiek moderiert. Das Event findet am 20. Februar von 16 bis 17 Uhr in der Audi Berlinale Lounge statt, die sich direkt vor dem Berlinale-Palast befindet, und steht allen Berlinale-Besuchern offen.

 

Fotos: © Internationale Filmfestspiele Berlin,  Alessandro Toscano, TeamTo

 

 

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