Das grüne Gewissen am Set

Die Filmstudenten an der Hamburg Media School setzen auf einen Green Runner. An der Hamburg Media School werden seit dem Frühjahr 2013 die Studentenfilme grün produziert. Bei der Produktionsplanung orientieren sich die Filmstudenten an den Kriterien des Grünen Drehpasses der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH).

„Bei dieser Initiative war uns von Anfang an klar, dass wir bereits an den Filmhochschulen ansetzen müssen“, erklärt Christiane Scholz, Vertreterin der Hamburger Film Commission, die eine Kooperation mit dem Leiter des Filmstudiums, Professor Richard Reitinger, besiegelt hat. „Damit rennen wir bei den Studenten und Dozenten offene Türen ein.“

Die Filmstudenten, die im Rahmen ihres zweijährigen Studiums an der Hamburg Media School drei Kurzfilme produzieren, werden bei der Planung und Umsetzung umweltschonender Produktionsstrategien von der Film Commission unterstützt. Grüne Ratschläge in Gastvorträgen gibt die Produzentin Andrea Schütte, die mit ihrer Firma Tamtam Film bereits mehrere Filme nachhaltig produziert hat.

Von diesem Know-how haben die Filmstudentin Alexandra Staib und ihre fünf Kommilitonen aus der Produktionsklasse profitiert. Für ihre Zweit-Semesterfilme engagierten sie einen Green Runner, der bei der Drehplanung sowie am Set auf Einhaltung der grünen Kriterien achtete. Im Dialog mit den verschiedenen Produktionssparten und Gewerken plädierte er stets für umweltfreundliche Lösungen.

Recycling-Papier im Büro, möglichst elektronische Kommunikation (Dropbox), Mülltrennung und Entsorgung, Nutzung von Porzellantassen beim Catering und Mehrwegflaschen für Getränke standen ebenso auf der Agenda wie reduzierter Fleischkonsum und Biokost. Bei der Ausstattung wurden gebrauchte Materialien wieder verwendet sowie Transporte und Fahrten in Fahrgemeinschaften oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisiert. „Bei Studentenfilmen lässt sich nicht alles umsetzen“, sagt Staib. „Das gilt vor allem für Bereiche wie Licht oder Maske.“