Faire Filmproduktion

Im Vorfeld zum FilmFair®Award, der am 11. Februar im Rahmen der 67. Berlinale vergeben wird, lädt Crew United mit Unterstützung der Pensionskasse Rundfunk unter dem Titel „Wie wollen wir Filme machen, wie wollen wir leben?“ zu einer Paneldiskussion.

 

Crew United hat Ende 2016 seinen Kriterienkatalog  für faires Filmproduzieren überarbeitet und um die Punkte Nachhaltigkeit und Umweltschutz ergänzt. Darin wird empfohlen, die ökologischen Ziele frühzeitig für alle Phasen des Projekts im Dialog mit allen Beteiligten zu definieren und im Idealfall eine Nachhaltigkeitsberater*in zu engagieren, um Maßnahmen in Bereichen wieRessourcenschonung, Abfallmanagement umzusetzen und klimarelevante Emissionen zu senken.

 

 

Als Grundlage für ökologisches Handeln wird der Best Practice Guide der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein empfohlen.
Zur Nachhaltigkeit gehört für die Filmschaffenden aber auch ein nachhaltiger Umgang mit Drehorten. Dies bedeutet, das Umfeld der Drehorte und die Menschen, die dort leben, bei der Planung, Umsetzung und Nachbereitung der Dreharbeiten zu berücksichtigen.

Im neuen Filmförderungsgesetz werden erstmals Sozialverträglichkeit und Nachhaltigkeit als Ziele genannt und der Koalitionsvertrag der neuen Berliner Regierung weist in dieselbe Richtung. Die Filmschaffenden möchten dies zum Anlass, um über notwendige Veränderungen zu diskutieren.

 

 

„Was wie produziert wird, ist nahezu komplett abhängig von Förderern und Sendern. Ein Dilemma, denn ein gemeinsames Gestalten der Branche mit allen Beteiligten auf Augenhöhe ist damit unmöglich", sagt Oliver Zenglein, Geschäftsführer der Branchen-Plattform Crew United und Initiator des Panels. „Denn die Chance auf eine bestmögliche Veränderung setzt voraus, dass der Status Quo kritisiert und in Frage gestellt werden darf. Einen solchen gedanklichen Freiraum würden wir gerne mit dem Panel schaffen."

 

Zu den Teilnehmern der Diskussionsrunde gehören Christine Berg, Stellvertretender Vorstand Filmförderungsanstalt (FFA), Andreas Schreitmüller, Leiter der Hauptabteilung Spielfilm und Fernsehfilm bei ARTE, der Produzent Sol Bondy, Burkhard Blienert, SPD, MdB und Mitglied im Kulturausschuss, der Berliner Kultursenator Klaus Lederer, die Filmprofessorin Ursula von Keitz vom Filmmuseum Potsdam und die Buchautorin Lisa Basten.

 

Die Diskussion findet am 9. Februar von 14 bis 16 Uhr in Berlin im Kesselhaus  in der Kulturbrauerei statt.

 




Foto: ©KlausM  / PIXELIO

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