Ein Preis für nachhaltige Filmproduktionen

Mit dem Eisvogel – Preis für nachhaltige Filmproduktionen schreiben das Bundesumweltministerium und die Heinz Sielmann Stiftung zum ersten Mal einen Wettbewerb für mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Filmbranche aus. Um die auf 20.000 Euro dotierte Auszeichnung bewerben können sich Produktionsfirmen, die bei der Planung und Umsetzung von innovativen Produktionen für Kino und TV auf neue nachhaltige Produktionspraktiken gesetzt und in besonderer Weise Energie und Ressourcen gespart haben.

 

„Der Krimi am Sonntag steht für große Spannung, aber auch für mehr als 100 Tonnen CO2-Ausstoß je Produktion”, erklärt Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär  im BMU. “Die Filmbranche hat ein enormes Potenzial für mehr Klimaschutz und weniger Ressourcenverschwendung. Daher sollen künftig ideenreiche Produzentinnen und Produzenten ausgezeichnet werden, die Filmproduktionen besonders umweltfreundlich gestalten. Wiederverwendbare Kulissen, optimierte Abläufe mit wenig Drehorten, Ökostrom für energieeffiziente LED-Scheinwerfer, Elektrofahrzeuge oder gar keine Autos – wir wollen zeigen, dass nachhaltige Filmproduktionen möglich sind. Mit dem Wettbewerb wollen wir einen Erfahrungsschatz schaffen, um der TV- und Filmbranche den langfristigen Umstieg auf nachhaltige Produktionen zu erleichtern.“

 

Für viele Bereiche der Film- und TV-Produktion gibt es inzwischen grüne Alternativen, die noch mehr Verbreitung finden sollen. Mit dem „Eisvogel – Preis für nachhaltige Filmproduktionen“ werden Produzentinnen und Produzenten ausgezeichnet, die Nachhaltigkeit in die eingereichte Produktion und ihre jeweilige Unternehmenspraxis integriert haben.

 

Dazu gehört der Einsatz umweltschonender Techniken und erneuerbarer Energien sowie eine Beschaffung, die auf Wiederverwendung von Produkten und Recyclingprodukte setzt. Ein weiteres Kriterium ist die nachhaltige Ausrichtung der Prozesse wie beispielsweise bei der Auswahl von Drehorten auf kurze Transportwege zu setzen. Darüber hinaus müssen die Bewerbungen übergeordnete Umweltschutzmaßnahmen aufweisen, wie zum Beispiel ein etabliertes Umweltmanagementsystem oder Umweltziele in der Unternehmensstrategie.

 

Mit dem Wettbewerb werden übergreifende Anstrengungen der Filmbranche unterstützt, verbindliche ökologische Mindeststandards für Produktionen voranzutreiben. Für den Wettbewerb können Filmproduktionen aller Genres wie Kino-, Dokumentar- oder Fernsehfilme aus der ganzen Welt eingereicht werden. Die Bewerbungen  für den Eisvogel – Preis für nachhaltige Filmproduktionen können bis zum 30. November 2021 eingereicht werden. Der Preis wird vom Bundesumweltministerium (BMU) und der Heinz Sielmann Stiftung in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) vergeben und von der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. unterstützt. Die Preisverleihung findet am 10. Februar 2022 im Bundesumweltministerium statt.

 

Fotos: © Kit Thanit/Shutterstock, Feldberg/Heinz Sielmann Stiftung

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