Grüne Olympia-Bewerbung

Die Hansestadt Hamburg setzt bei ihrer Olympia-Bewerbung auf ein Konzept der Nachhaltigkeit. “Hamburg geht mit dem Versprechen kompakter, grüner und nachhaltiger Spiele ins Bewerber-Rennen um die Olympischen Spiele 2024”, erklärt der Umweltsenator Jens Kerstan. “Wir wollen zeigen, dass die Nachhaltigkeit – ökologisch, sozial und wirtschaftlich – den entscheidenden Ausschlag geben kann für Hamburgs Erfolg.”

 

Das Nachhaltigkeitskonzept für eine grüne Olympiade sieht eine OlympicCity (siehe Abbildung ©BUE/urbanista) vor, die Maßstäbe für energieeffizientes Bauen und innovative Energiekonzepte, mit Gründächern und modernem Abfallmanagement setzen soll. Nach den Spielen soll auf dem Kleine Grasbrook ein lebendiger Stadtteil entstehen, der Migranten, Studenten und junge Unternehmen eine Zuhause bietet.

 

 

Das primäre Ziel sei, die Olympischen Spiele klimaneutral zu veranstalten. Das bedeutet, zusätzliche CO2-Emissionen zu vermeiden und diese zu kompensieren, sofern sie unumgänglich sind. Als Instrument wird dazu eine Klimataxe erwogen. Während der Spiele soll die Innenstadt komplett autofrei bleiben. Nach Abschluss der Spiele ist geplant, den Autoanteil auf dem Kleinen Grasbrook auf 25 Prozent zu limitieren. Bei der gesamten Organisation dieses Mega-Events soll auf Kriterien für eine nachhaltige Beschaffung gesetzt werden, um wertvolle Rohstoffe und Ressourcen zu sparen. Dies betrifft alle Bereiche vom Flutlicht über die Fassaden, von Sitzschalen über den VIP-Shuttle bis hin zum Eintrittskarten-Drucker. Zudem wird angestrebt, bei der nachhaltigen Beschaffung im Rahmen der globalen Partnerschaften mit weltweit agierenden Sponsoren und Lieferanten für gute Arbeitsbedingungen und Tariflöhne zu sorgen.

 

“Wir als Dialogkreis Nachhaltigkeit verstehen uns als konstruktiver und kritischer Begleiter der Hamburger Olympia-Bewerbung”, sagt Johannes Merck, Dialogkreis Nachhaltigkeit und Direktor Corporate Social Responsibility Otto Group. “Wer Nachhaltigkeit ernst nimmt, muss die gesamte Wertschöpfungskette anschauen und beeinflussen. Das fängt beim Einkauf an und geht bis weit hinein in die Lieferketten bis hin zu den sozialen und ökologischen Standards bei Geschäftspartnern und Produzenten.”
Derzeit wird unter Federführung der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) in Projektgruppen mit Gutachtern, Experten und Dialogpartnern ein Nachhaltigkeitskonzept für die Hamburger Olympia-Bewerbung erarbeitet. “Dabei blicken wir über den Hamburger Tellerrand hinaus und wollen bei der Beschaffung und bei den globalen Lieferketten auf faire Bedingungen und Umweltfreundlichkeit achten”, resümiert der Hamburger Umweltsenator. “Auch unabhängig von der Olympia-Bewerbung wollen wir die nachhaltige Entwicklung Hamburgs ambitioniert voranbringen.“

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