Grüne Welle in Zürich

Pünktlich zum 15. Zurich Film Festival wird am 26. September auf dem Sechseläutenplatz der grüne Teppich ausgerollt. Auf dem Programm stehen über 170 Filme aus 58 Ländern. Zu Gast sind viele Filmschaffende, die mit ihren Werken das Publikum für die Notwendigkeit des Umweltschutzes sensibilisieren möchten. Erstmals findet im Rahmen des Zurich Film Festivals eine Branchenveranstaltung statt, bei der es um nachhaltige Produktion geht. Zu den Gästen der Panel-Diskussion Klimaschutz am Set, die von der Green Film Shooting-Herausgeberin Birgit Heidsiek moderiert wird, gehören Frauke Kolbmüller, Ko-Produzentin und Produktionsleiterin von dem deutschen Oscar-Anwärter Systemsprenger, der einen Grünen Drehpass erhalten hat. Jessica Hefti, Produktionsleiterin bei Zodiac Pictures, wird über die Pläne sprechen, den Schweizer Tatort grün zu drehen.

 

Eröffnet wird das Zurich Film Festival mit dem Spielfilm Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes von Niklaus Hilber, in dem Sven Schelker in die Titelrolle des Basler Umweltaktivisten geschlüpft ist.

Umwelt- und Klimaschutz ist auch in mehreren Dokumentarfilmen ein Thema. Javier Bardem stellt den Film Sanctuary vor, für den er sich auf eine Mission in die Antarktis begeben hat, Watson porträtiert den Greenpeace-Gründer Paul Watson und um Wal-Jagd geht es auch in Sea of Shadows. In dem australischen Spielfilm Storm Boy mit Geoffrey Rush und in Phantom Owl Forest engagieren sich Kinder als Tierschützer.

 

„Es gibt eine grüne Welle im Kino mit einer großen Zahl qualitativ hochstehender Filme zu Umweltthemen“, erklärt der künstlerische Direktor Karl Spoerri. „Viele dieser Filme sind schon vor Jahren oder Monaten entstanden, lange vor den Klimademonstrationen der jüngsten Zeit. Sie beweisen einmal mehr, dass die Kunst ein Seismograf unserer Zeit ist und Themen, die den Leuten unter den Nägeln brennen, oft antizipiert.“

 

Mit einer Retrospektive und einem A Tribute to…-Award für seine Karriere gefeiert wird der deutsche Blockbuster-Regisseur Roland Emmerich. „Emmerich steht für intelligentes Mainstreamkino am Puls der Zeit wie The Day After Tomorrow, in dem es um die Klimaerwärmung ging“, betonen die Festivalchefs Karl Spoerri und Nadja Schildknecht.

 

Die Gäste des Festivals werden diesmal mit Elektro-Fahrzeugen in die Kinos chauffiert. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Mercedes-Benz einen neuen Main-Partner gewinnen konnten, der uns erstmals eine vollelektronische Flotte zur Verfügung stellt, was auch zur grünen Welle im diesjährigen Programm passt“, erklärt Nadja Schildknecht. „Das große Vertrauen, das uns die Privatwirtschaft entgegenbringt, zeigt, dass unsere Strategie der Nachhaltigkeit aufgeht.“

 

Fotos: © Zurich Film Festival

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