Arte präsentiert Doku über Fast Fashion

Fast Fashion ist ein schmutziges Geschäft. Durch die Abfälle, Umweltverschmutzung, Abholzung, Giftigkeit beim Herstellungsprozess sowie die Nutzung fossiler Brennstoffe in der Lieferkette gehört Mode zu den umweltschädlichsten Industrien. Durch die Textilproduktion werden jährlich 1,2 Mrd. Tonnen CO2 freigesetzt, was mehr Emissionen entspricht als weltweit durch Flugzeuge und Schiffe generiert werden.

 

Doch Mode ist eine Wachstumsbranche. Mittlerweile werden jedes Jahr 100 Milliarden Kleidungsstücke hergestellt, Tendenz steigend. Bis 2030 wird dem Industriezweig ein Wachstum um 60 Prozent prognostiziert. Die internationalen Konzerne liefern sich einen ständigen Wettlauf um neue Mode und höhere Profite. Fast Fashion bedeutet, möglichst viele Menschen in immer kürzeren Abständen mit Billigkollektionen zu versorgen. Selbst Stoffe, die als umweltfreundliche Alternative angeboten werden, sind nicht unbedingt nachhaltig produziert.

 

Viskose wird zwar aus Holzfasern gewonnen, doch bei der Erzeugung dieses Gewebes kommen zahlreiche Chemikalien zum Einsatz, was die Umwelt und Menschen belastet.  Wie die Regisseure Edouard Perrin und Gilles Bovon in dem Dokumentarfilm Fast Fashion – Die dunkle Welt der Billigmode zeigen, landen allein in Europa jedes Jahr vier Millionen Tonnen Textilien in der Mülltonne. Nur knapp ein Prozent der Altkleider werden recycelt. “Die Modebranche will glauben machen, dass sie nachhaltiger wird, aber tatsächlich passiert genau das Gegenteil”, erklären die französischen Filmemacher.

 

Die Erstausstahlung der ARTE-Doku über die Schattenseiten der Modebranche erfolgt am 9. März um 20.15 Uhr. Der 90-minütige Film ist zudem bei Arte in der Mediathek verfügbar.

 

Fotos: @ Premiere Ligne/ARTE

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