Einladung zum Umdenken

Das 20. NaturVision-Festival will Impulse für Nachhaltigkeit und Veränderung setzen, wie Green Film Shooting-Autor Bernd Jetschin berichtet. Bei der Jubiläumsausgabe, die online präsentiert wird, gibt es 50 Filme im Wettbewerb zu entdecken. Insgesamt stehen rund 100 herausragende Natur- und Umweltdokumentationen auf dem Programm, darunter Highlights aus den Vorjahren wie der preisgekrönte Film Bottled Life. Diese investigative Dokumentation, welche die Machenschaften von Nestlé im Wassergeschäft aufdeckt, steht geradezu als ein Paradebeispiel für die Festival-Philosophie, die in ihren Programmen Impulse für ein gesellschaftliches Umdenken setzen will.

 

Festivalfreunde erwartet auch dieses Jahr wieder „ganz großes Kino und viele Filme, die aktuelle Zukunftsfragen spannend in Angriff nehmen“, erklärt das Jurymitglied Martina Dobrusky. „Es sind die brisanten Themen unserer Zeit, die sich in vielen der eingereichten Dokumentationen spiegeln. Sie haben einen politischen Impact, beleuchten Hintergründe und zeigen immer wieder Menschen, die engagiert ein Umdenken leben.“ Das „Umdenken“ hat NaturVision in diesem Jahr zu seinem zentralen Leitthema auserkoren und wird dafür zum ersten Mal den neuen Filmpreis „Umdenken“ vergeben. Ausgezeichnet werden sollen in dieser Kategorie Filme, die innovatives Denken vermitteln und dazu anregen, neue Wege zu beschreiten.Die Prämie für den neuen Preis wird über eine Spendenaktion auf „betterplace“ generiert.

 

Zu den nominierten Filmen gehört der Dokumentarfilm Dear Future Children, in dem der Stuttgarter Filmemacher Franz Böhm drei junge Frauen vorstellt, die in unterschiedlichen Ländern für eine bessere Zukunft und mehr Klimagerechtigkeit kämpfen. In dem Wettbewerbsbeitrag Wem gehört mein Dorf schaut Christoph Eder auf eine Dorfgemeinschaft, die aus ihrer Lethargie erwacht, als ein Großunternehmer eigene Pläne in ihrer Heimat umsetzen will, die das Leben der Gemeinschaft drastisch verändern werden.

Als Hauptpreise vergibt das Festivals den Deutsche Umwelt- und Nachhaltigkeitsfilmpreis, den Deutsche Wildlife Filmpreis und der Deutschen Filmpreis Biodiversität.In der Kategorie Umwelt- und Nachhaltigkeit befassen sich in diesem Jahr zahlreiche Dokumentationen mit dem Klimawandel. Der Film Expedition Arktis begleitet den deutschen Eisbrecher „Polarstern“ auf den Weg zum Nordpol und zeigt, wie die Wissenschaftler mit ihrer Forschung vor Ort, den Klimawandel tiefer zu verstehen versuchen. Die Dokumentation Rentiere auf dünnem Eis führt vor Augen , wie das natürliche Gleichgewicht dieser Region aus der Balance gerät und welche Folgen dies für die dort lebenden Wildtiere und Ureinwohner hat.

 

Das 20. NaturVision Festival findet vom 14. bis 18. Juli als Online-Event statt. Im Rahmen des Festivals lädt das NaturVision in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) zum virtuellen Workshop „Nachhaltige Verpackungen: Materialien, Design, Forschung“, der sich insbesondere an junge Unternehmer, Designer und Forscher aus der Region Stuttgart richtet. Die Teilnahme an dem Workshop ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt per Email.

 

Foto: © Expedition Arktis/NaturVision Festival

 

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