Neue Innovationen für grüne Produktionen

Ecoprod und Green Film Shooting veranstalten im Rahmen des Marché du Film in Cannes zwei Diskussionsveranstaltungen, bei denen neue Innovationen für grüne Produktionen im Zentrum stehen. In der ersten Gesprächsrunde geht es um die Frage, ob neue Techologien in jede Fall auch nachhaltiger sind. Der Einsatz von energieeffizienten LED-Leuchten wird oft als Best Practice empfohlen. Das wirft die Frage auf, ob LED-Leuchten in jedem Fall die energieeffizienteste Lösung sind oder ob dies bei manchen Anwendungen herkömmliche HMI-Scheinwerfer sein können.

 

Derzeit im Trend liegt die virtuelle Produktion, die es ermöglicht, jede Art von Set im Studio zu kreieren, woduch das Szenenbild, die Mobilität und der Transport auf ein Minimum reduziert werden. Für die digitale Produktion müssen gigantische Datenmengen gespeichert werden, was sich als äußerst energiezehrend erweist. Erfahrene Branchenexperten wie Olivier Marchetti,  Geschäftsführer des Studio Provence, Benoît Ruiz von dem französischen Unternehmen Workflowers, Nils Maier, Oberbeleuchter und Inhaber des deutschen Filmequipmentverleihs Maier Bros sowie der italienische Produzent und Herstellungsleiter Giovanni Pompeli von Kino produzioni werden darüber diskutieren, wie nachhaltig neue Technologien in Hinblick auf ihre Umweltauswirkungen bei Betrachtung des ökologischen Fußabdrucks und ihre Ökobilanz sind.

 

Mit der Frage, was eigentlich ein grüner Film ist und wie sich das überhaupt definieren lässt, setzen sich die Branchenexpertinnen und Vertreterinnen von Filmförderungen auseinander. Für die ökologische Nachhaltigkeit in der Filmproduktion werden verschiedene Ansätze gewählt. Es gibt unterschiedliche Praktiken und Werkzeuge, aber keinen gemeinsamen Standard, was die Frage aufwirft, welche Kriterien für eine grüne Produktion angelegt werden und wie sich diese zertifizieren lässt.

 

Reicht es, nur den CO2-Fußabdruck zu messen? Wie kann Greenwashing in der Filmproduktion vermieden werden? Erfordert eine umweltschonende Produktion auch Green Storytelling? Und wie sieht es mit der sozialen Verantwortung aus?  Darüber diskutieren die Ecoprod-Koordinatorin Alissa Aubenque, Katharina Retzlaff, Referentin des FFA-Vorstands und Nevina Satta, Leiterin der Sardegna Film Commission und der französische Tomorrow-Regisseur Cyril Dion, der in Cannes im Kino für das Klima-Programm seinen neuen Film Animal vorstellt.

 

Moderiert werden die Diskussionsrunden von der Green Film Shooting-Herausgeberin Birgit Heidsiek. Im Anschluss an die jeweils 45minütige Gesprächsrunde kann das Publikum Fragen an die Experten richten. Die Veranstaltung findet  am 13. Juli 2021 von 11 bis 13 Uhr in englischer Sprache statt. Für die Teilnahme wird um Anmeldung gebeten. Die Veranstaltung wird live auf Facebook gestreamt.

Foto: © GFS

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