Städte im globalen Klimawandel

Ob Produktionsfirmen, Studios, Rental Houses, Kinos oder Kreative und Kulturschaffende – die Bevölkerung in den Städten benötigt Konzepte, um sich an den globalen Klimawandel anzupassen. Städte, weisen nicht nur in klimatischer und lufthygienischer Hinsicht Besonderheiten auf, sondern sind auch Hotspots der Bevölkerungsdichten. 2025 werden zirka 56 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, die rund 70 Prozent der gesamten Energieerzeugung verbrauchen werden, konstatiert das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP In der Studie „Potentiale von Gebäudehüllen zur Reduzierung der Hitzeentwicklung und der Verbesserung der Luftqualität im urbanen Kontext“. Da die Bevölkerung der Städte noch deutlich zunehmen wird, ist es Zeit, Strategien zu entwickeln, um diese zukünftigen Anforderungen bewältigen zu können.

 

Zum Thema Klimafolgenanpassung lädt der Arbeitskreis "Umweltschutztechnik" des Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Bezirksverein Hamburg in Kooperation mit dem Arbeitskreis "Umwelttechnik" des VDI Lenne-Bezirksvereins zu einem Online-Vortrag ein. Im VDI Arbeitskreis Umweltschutztechnik Hamburg, den der Hamburger Dipl.-Ing. Andreas Kirchner 1981 gegründet hat, tauschen sich Ingenieure und andere Wissenschaftler über neue technische Entwicklungen und Innovationen aus.

 

„Ingenieure sind Wissensträger, die sich aus technischer und naturwissenschaftlicher, aber auch aus wirtschaftlicher, rechtlicher und naturwissenschaftlicher Sicht mit der Umwelt und der Umwelttechnik beschäftigen, eine umweltfreundliche Messtechnik und Technologie erforschen, aufzeigen und fördern können“, erklärt Andreas Kirchner. „In meinem Arbeitskreis wird auch fachübergreifend mit einem engmaschigen Netzwerk aus Naturwissenschaftlern, Chemikern, Baubiologen, Umweltmedizinern, Umweltrechtsanwälten,  Meteorologen, Architekten, Betriebs- und Volkswirten sowie Sachverständigen eng zusammengearbeitet.“

 

Zu ihnen gehört der Universitäts-Professor Dr. Wilhelm Kuttler, der als Vorsitzender des Ausschusses Klima im Fachbereich II „Umweltmeteorologie“ VDI e.V. einen Vortrag zu „Städten im globalen Klimawandel" halten wird. Bei einer weiteren Zunahme der weltweiten Erwärmung werden höhere Wärmebelastungen durch mehr Hitzetage für die Bewohner erwartet. Hinzu kommen häufigere Starkregenereignisse, zunehmende Ozon- und Feinstaubkonzentrationen sowie ein Anstieg allergisch wirkender Pollen.

 

Darüber hinaus wird es zu einer Erhöhung der hitzeabhängigen Mortalitäts- und Morbiditätsraten unter der Stadtbevölkerung kommen. Die klimatische Situation in den Metropolen lässt sich beispielsweise durch mehr bewässertes Grün eine intelligente Pflanzenauswahl sowie Entsiegelung von Flächen verbessern. Bereits jetzt leisten Fassadenbegrünungen einen Beitrag dazu, Temperaturen in den Städten auszugleichen und Luftverschmutzung zu verringern.

 

Im Rahmen von städtebaulichen Förderprogrammen sollen Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gefördert und Bauwerksbegrünung in Zertifizierungssysteme eingebracht werden. Akuellen Untersuchungen zufolge kann die Staubbelastung durch Gebäudebegrünungen um zehn bis zwanzig Prozent reduziert werden. Zudem lassen sich die Temperaturen mittels einer Begrünung in der näheren Umgebung der Gebäude um etwa zwei bis drei Grad verringern. Dies erfolgt nicht nur durch eine verbesserte Luftdurchströmung, sondern auch durch die Verdunstung von Wasser, welche die effektivste Möglichkeit der Wärmeabgabe darstellt. Zu diesem Zweck muss Niederschlagswasser in der urbanen Umgebung aufgenommen und gespeichert werden.

 

Näheren Aufschluss darüber gibt der Online-Vortrag "Städte im globalen Klimawandel", der am 8. Februar 2023 von 18 bis 19.30 Uhr per MS Teams stattfindet. Die Anmeldung erfolgt über den VDI. Interessierte, die kein Mitglied sind, können sich beim VDI Hamburg BV mit dem Vermerk „Einladung vom VDI AK Umweltschutztechnik Hamburg“ kostenlos registrieren.

 

Foto: © Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP

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