Genügend Energie an Bord für einen Drehtag

Mit dem Filmhybrid 30/60 haben Maier Bros. und das neu gegründete Unternehmen Kemama ein innovatives Stromversorgungssystem auf Basis eines Elektronutzfahrzeugs entwickelt, bei dem sie auf das Funktionsprinzip des Phasen-Balancing  gesetzt haben. Die 110kWh große Lithium-Eisenphosphat-Batterie wird sowohl zum Fahren des Fahrzeugs als auch zum Betrieb der Wechselrichter genutzt, die über Leistung von 60KW verfügen und auf drei Phasen à 20KW (24kVA) verteilt sind.

 

„Über bidirektionale Ein-/Ausgänge lässt sich jeder vorhandene externe Feststromanschluss in die Versorgung einbinden“, erläutert Niels Maier, Inhaber von Maier Bros. und Mitbegründer von Kemama. „Damit können nun auch Feststromanschlüsse zur Stromversorgung genutzt werden, die unter bisherigen Umständen nicht gereicht hätten, um beispielsweise größere Scheinwerfer zu versorgen.” Das funktioniert auch an Typ-2 Ladesäulen.

 

Bei der Netzeinspeisung werden die drei Phasen stets gleichmäßig belastet, selbst wenn auf der Ausgangsseite eine unsymmetrische Belastung beispielsweise durch einen 18 kW-Scheinwerfer erfolgt. „Die Tage mit hohen Lastanfordungen bei Filmproduktionen sind in der Regel auf wenige Prozent beschränkt“, sagt Niels Maier. „Da die meiste Zeit weniger Energie benötigt wird, ist eine Batteriegröße effizient, die sich möglichst häufig entladen und aufladen lässt.“

 

Der FH 30/60 hat genügend Energie an Bord um einen zehnstündigen Drehtag kontinuierlich mit 30 kW zu versorgen und besitzt eine Spitzenleistung von 60 kW. Wenn der Ladezustand der Batterie nicht ausreicht, schaltet sich ein 20 kVA Range Extender
zu, welcher der Abgasnorm Stage V entspricht. Dafür wird der Einsatz von C.A.R.E. Fuel empfohlen. Die Versorgung der Steuerung und Bordelektrik läuft auch bei
längeren Standzeiten über eine Photovoltaikanlage.

 

Fotos: © Maier Bros./ GFS

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