Ecoprod-Preise beim Filmfestival in Cannes

Im Rahmen des Cannes Film Festivals präsentierte die französische Organisation Ecoprod die Gewinner des Ecoprod-Preises 2025, für den sich achtzehn Produktionen qualifizieren konnen. Der Ecoprod-Preis ging an den belgischen Cannes-Wettbewerbsfilm Jeunes Mères (Junge Mütter) von Jean-Pierre and Luc Dardenne. Mit ihrer Produktionsfirma Les Films du Fleuve haben die Filmemacher das Ziel verfolgt, den Einsatz von Equipment und den Energieverbrauch zu reduzieren.

 

Der Spielfilm Jeunes Mères spielt in einem Entbindungsheim in Belgien, in dem Frauen aus schwierigen Verhältnissen mit ihren Kindern aufgenommen werden. Die Produktion erhielt die Genehmigung, in einer dieser Einrichtungen zu drehen. Um die Umweltauswirkungen bei der Ausstattung zu verringern, hat der Szenenbildner Igor Gabriel verschiedene Materialien, Möbel und Dekorationsgegenstände wiederverwendet. Zudem haben Jean-Pierre and Luc Dardenne mit so wenig künstlichem Licht wie möglich gearbeitet, so dass auf Generatoren verzichtet werden konnte.

 

Die Dardenne-Brüders haben ihre Produktionsräume im Pôle Image im belgischen Liège eingerichtet, das als Geschäftskomplex zum Teil mit grüner Energie gespeist wird. Die Schauspieler und Crew-Mitglieder wurden in der Nähe des Bahnhofs von Liège untergebracht. Um die Anzahl der Fahrzeuge zu reduzieren, fuhr die Crew in Minivans zu den Drehorten. Für das Catering bediente sich die Produktion einer örtlichen Kantine, in der auch vegetarische Speisen angeboten werden. Die Postproduktion des Films erfolgte in Frankreich in Zusammenarbeit mit MPC Mikros, die Grünstrom von Total Energies. bezieht. Der CO2-Fußabdruck von Jeunes mères belief sich auf 122 Tonnen .

 

Den Jury-Preis erhielt Laurent dans le vent, der zweite Spielfilm von Anton Balekdjian, Léo Couture und Mattéo Eustachon, der indem französischen Gebirgsdepartement Hautes-Alpes und in Lyon gedreht worden ist. Im Zentrum der Geschichte, die mit Baptiste Perusat und Béatrice Dalle in den Hauptrollen besetzt ist, steht ein junger Mann, der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist. Der Produzent Antoine Salomé unterstrich, dass dies ein echtes Gemeinschaftsprojekt war, bei dem jeder seine Ideen eingebracht hat.

 

Die Besondere Erwähnung ging  an Amour Apocalypse von Anne Émond, einem Film über Klimaangst, der beim Filmfestival in Cannes in der Quinzaine seine Premiere feierte. Die Filmmacher hatten für diese Produktion eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt.

 

 

Foto: © GFS

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