Podiumsdiskussionen beim Green Tec Day

Beim Green Tec Day (GTD), zu dem der Verband Technischer Betriebe für Film & Fernsehen (VTFF) am 20. Februar im Rahmen der Berlinale in das Johannistaler Filmatelier (Jofa) in Berlin-Adlershof einlädt, präsentieren Hersteller und Firmen auf der 1.300 Quadratmeter großen Studiofläche zukunftsweisende Entwicklungen und Lösungen für das nachhaltige Produzieren. Die grüne Technikmesse für Film- und Fernsehschaffende wird durch zwei Podiumsdiskussionen ergänzt, bei denen die Branchenvertreter Aufschluss über ihre neuen Entwicklungen geben.

 

Den Auftakt bildet um 12 Uhr die Podiumsdiskussion "Ökologischer Nutzen ressourceneffizienter Produktionsmittel: analog, digital und Mixed Reality", bei der die ganze Bandbreite von verschiedenen Optionen aufgezeigt wird, mit denen sich Film- und Fernsehproduktionen umweltschonender realisieren lassen. Dies beginnt mit einer frühzeitigen Planung, bei der Information und Kommunikation eine zentrale Rolle spielen. Wie sich der Einsatz von Ressourcen mit Hilfe von Softwarelösungen optimieren lässt, werden Roman Russo, Entwickler des Grünen Werkzeugkastens  und der Yamdu-Geschäftsführer Florian Reimann erläutern.

 

 

Für das  fokussier- und dimmbare Leuchtensystem Dedolight hat der deutsche Kameramann Dedo Weigert vor über dreißig Jahren seinen ersten Technik-Oscar erhalten. Inzwischen ist diese Innovation diverse Male weiterentwickelt worden, woraus die Dedolight DLED Turbo Series resultieren. Eine mobile Powerbank mit 5 kW Leitung bietet Jens Telchow mit dem Stromspeicher diewattkiste, die in einem Flight Case verbaut ist. Einblick in neue Lösungen, mit denen Filmproduktionen emissionsfreien Strom nutzen können, gibt der Kamera Ludwig-Geschäftsführer Ernst Feiler. Bereits die Hollywoodproduktion Tár mit der Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett zu Gast hatte Katja Köster in der LEDcave, die Möglichkeiten im Mixed Reality-Studio aufzeigen wird.

 

Um Lösungen für die mobile Stromerzeugung geht es um 17 Uhr bei der Podiumsdiskussion "Energiewende am Set: Preis, Praktikabilität und Problemlösungen". Ob kleiner, mittlerer oder großer Strombedarf besteht – es gibt für alle Anforderungen eine umweltschonende Alternative zum klassischen Dieselaggregat. Jens Duwe vom Lichthaus Berlin wird über die Erfahrungen mit dem Stage V Hybrid System sprechen, das bei der Erfolgsserie Gute Zeiten, schlechte Zeiten im Dauereinsatz ist. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Ecobaze von Mobilespace, wie Moritz Kromer  erklären wird. Der 100 kVA Stromerzeuger hat beim Dreh von Christian Petzolds Berlinale-Wettbewerbsbeitrag Roter Himmel die gesamte Basis versorgt.

 

Aus den Niederlanden kommt der Solarstromgenerator von Volta Energy, dessen Leistungsstärke und Funktionalität Roel Bleumer erläutern wird. Ebenfalls auf HVO für den Backup-Generator setzt das neue Unternehmen Kemama, das den Filmhybrid 30/60 entwickelt hat, den der Maier Bros-Chef Niels Maier vorstellt. Das System punktet damit, Schieflasten zu vermeiden. Die Belastungsproblematik entfällt ebenso bei den mobilen Stromspeichern des Schweizer Unternehmens Cinegreen, das der DoP Maher Maleh mitgegründet hat.

 

Die Podiumsdiskussonen werden von der Green Film Shooting-Herausgeberin Birgit Heidsiek moderiert. Der Green Tec Day findet am 20. Februar von 10 bis 18 Uhr im Johannisthaler Filmatelier, Groß-Berliner Damm 83a, 12487 Berlin, statt. Sowohl der Eintritt zum Green Tec Day als auch der Shuttle-Service von der Berlinale und vom Line Producer Brunch zu den Jofa-Ateliers sind kostenfrei.

 

Fotos: © Lichthaus Berlin, diewattkiste, Volta Energy

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